Janine Reitel
Integrationsanforderungen nach dem Aufenthaltsgesetz
Die Entwicklung der von anerkannten Schutzberechtigten zu erbringenden Integrationsleistungen
Seit Beginn des Jahres 2015 kam über eine Million Asylsuchende nach Deutschland. Mit dem Zuzug von Menschen verschiedener Nationalitäten steigt die staatliche Verantwortung an die Integration in die hiesige Gesellschaft und den Arbeitsmarkt. Neben dem Angebot staatlicher Förderungsmaßnahmen, die insbesondere eine sprachliche und soziale Integration bezwecken, nimmt der Gesetzgeber die Zuwanderer nunmehr auch vermehrt selbst in die Verpflichtung, ihnen auferlegte Integrationsleistungen wie die Teilnahme an Sprachprogrammen zu erfüllen.
Janine Reitel untersucht systematisch unter Einbeziehung soziologischer Erkenntnisse die normative Entwicklung der von anerkannten Asyl- sowie international Schutzsuchenden seit Inkrafttreten des Aufenthaltsgesetzes im Jahr 2005 zu erbringenden Integrationsleistungen. Dabei wird den Sanktionenregelungen besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Die durch das Integrationsgesetz vom August 2016 neu eingeführten Vorschriften werden unter Zugrundelegung rechtlicher und sozialer Erwägungen einer kritischen Würdigung unterzogen. Ebenfalls wird im Rahmen dieser Darstellung der Wandel des aufenthaltsrechtlichen Integrationskonzepts des „Fördern und Fordern“ durch die entsprechenden Gesetzesänderungen des Aufenthaltsgesetzes beleuchtet und wertend betrachtet.
Hallesche Studien zum Migrationsrecht | Band 4
1. Auflage 2017
broschierte Ausgabe, 51 Seiten
ISBN 978-3-86977-165-6
9,80 €