Heiner Lück | ALMA LEUCOREA
Heiner Lück | ALMA LEUCOREA

Heiner Lück

ALMA LEUCOREA

Eine Geschichte der Universität Wittenberg 1502 bis 1817

Die einstige kursächsische Universität Wittenberg  war der intel­lek­tuelle Aus­gangs­punkt der luthe­rischen Refor­mation. Im 16. Jahr­hundert entfal­tete sie welt­weite Wirkungen, die bis heute spürbar sind. Sie gehört somit zu den bedeu­tendsten Universi­täten der Frühen Neuzeit. Ihre kraft­volle Entwick­lung beruhte auf dem Huma­nismus, jener Geistes­strö­mung, die ein neues Menschen­bild hervorge­bracht hat und von den Witten­berger Gelehrten prägend weiter­ent­wickelt wurde. Jene wandten sich kritisch den aus der Antike über­liefer­ten Texten zu, entdeckten diese für sich und ihre Zeit neu. Dieser Ansatz wirkte sich fruchtbar auf alle Wissen­schafts­diszi­plinen aus. Von den Humanisten wurde die Universität an der mittleren Elbe in Anleh­nung an den Orts­namen gräzisierend „Leucorea“ genannt. Ihre berühm­testen Profes­soren waren Martin Luther und Philipp Melanchthon, die Beispiel­loses für die Wissen­schaft und Gesell­schaft geleistet haben. An den vier Fakul­täten der Leucorea (Theologie, Juris­prudenz, Medizin, Philo­sophie) wirkten nam­hafte Universi­täts­lehrer, auch in den Jahr­hunder­ten nach der Refor­mation. Die Liste berühmter Witten­berger Profes­soren und deren Schüler ist lang. Die Mediziner Johannes Jessenius und Daniel Sennert gehören ebenso dazu wie die Dichter Gotthold Ephraim Lessing und Novalis. Im Kontext der napoleo­nischen Kriege und der Neu­ordnung Europas im Gefolge des Wiener Kongres­ses wurde die Universität Wittenberg mit der damals preußischen Universität Halle an der Saale vereinigt.

Dieses Buch präsentiert zum ersten Mal seit mehr als 100 Jahren einen Gesamt­über­blick über die Geschichte der Universität Wittenberg und die an ihr gelehrten Fächer während ihres gesamten Existenz­zeit­raums von 1502 bis 1817 auf dem aktuellen Forschungs­stand. Dabei wird versucht, die Repräsen­tanten der verschie­denen Disziplinen mit ihren Haupt­werken wissen­schafts­geschicht­lich einzuor­dnen. Der Text wird von 250 farbigen Abbil­dungen begleitet. Personen- und Ortsregister sowie ein Verzeichnis der vor 1818 erschie­nenen und erwähnten Drucke gewähr­leisten einen komfor­tablen Zugang zum fakten­reichen Inhalt des Buches.

Der Autor, geb. 1954 in Nauendorf (Saalkreis), ist emeri­tierter Univer­sitäts­professor für Bürger­liches Recht, Europäische, Deutsche und Säch­sische Rechts­geschichte an der Martin-Luther-Universität Halle-Witten­berg und Mitglied mehrerer Gelehrten­vereini­gungen, darunter der Sächsischen Aka­demie der Wissen­schaften zu Leipzig, der Natio­nalen Andalu­sischen Akademie für historisch-juris­tische Wissen­schaften zu Córdoba und der Zentral­direktion der Monu­menta Germaniae Historica in München. Das vorliegende Buch stellt eine Bilanz seiner lang­jährigen Forschungen zur Geschichte der Universität Witten­berg dar.

Ausstattung der Ausgabe:
368 Seiten, zweispaltig, 32 x 22 cm,
gebundene Ausgabe, 2 Lesebändchen, 250 farbige Abbildungen,
Vorsatz vorn: Karte Kursachsen 1570, Vorsatz hinten: Karte Kursachsen 1800,
Titelverzeichnis der vor 1818 erschienenen und erwähnten Drucke,
Personenregister, Ortsregister.


Leseprobe | PDF

1. Auflage 2020
gebunden, 368 Seiten
ISBN 978-3-86977-208-0

175,00 Euro

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