Ulrich Diehl

Kants ursprüngliche Einsicht

Zur Entstehung seiner kritischen Philosophie

Die Wende von der vorkritischen zur kritischen Phase von Kants intellektueller Entwicklung ist ein wichtiges Thema der biographischen und hermeneutischen Kantforschung. Umfangreiche Abhandlungen und Essays wurden schon zu diesem Thema verfasst. Ist es überhaupt möglich, noch etwas Neues zu diesem Thema bei zutragen? Wie lässt sich das Verständnis von Kants Umbruchphase und der Genese seiner kritischen Philosophie erweitern und vertiefen? Im dem Aufsatz wird der Behauptung des Kantbiographen Manfred Kühn nachgegangen, derzufolge „keine der bislang vorgelegten Darstellungen [...] völlig zutreffend“ sei. Dabei haben sich neue Fragen ergeben, die in der bisherigen Kantforschung noch nicht gestellt wurden. Diese betreffen die persönliche Seite des intellektuellen Umbruchs von Kants Denken. Leitend war dabei der Gedanke, dass der Zusammenbruch des „geistigen Gehäuses“ (Karl Jaspers) der alten Denkweise noch nicht die Entstehung der neuen Denkweise erklären kann. Was hat Kant bewogen, die vorkritische Metaphysik zu überwinden und das kritische Philosophieren an ihre Stelle zu setzen? Was hat ihn nach dem Ruin der alten metaphysischen Denkweise zum Aufbau seiner neuen philosophischen Denkweise motiviert? Was hat den schöpferischen Entstehungsprozess seiner kritischen Schriften als „Werke im Werden“ (Dieter Henrich) in Gang gebracht?


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Perspektiven der Aufklärung | Band 4
1. Auflage 2013
broschierte Ausgabe, 51 Seiten
ISBN 978-3-86977-071-0

12,80 €

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