Ludwig Heinrich v. Jakob

Denkwürdigkeiten aus meinem Leben

Herausgegeben von Hans-Joachim Kertscher
in Zusammenarbeit mit Michael Mehlow

Bekannt geworden ist er als der erste „Kantianer“ auf einem halleschen Lehrstuhl für Philosophie: Ludwig Heinrich v. Jakob (1759–1827). Der in Wettin als Sohn eines Posamentierers und Klein­bauern geborene Jakob wurde nach einem Studium der Theologie, Philologie und Philosophie an der halleschen Universität zunächst  Lehrer am halleschen Stadt­gymna­sium, dann 1787 Extra­ordinarius und 1791 Ordinarius für Philosophie an der halleschen Universität. Ende der neunziger Jahre des 18. Jahr­hunderts wandte er sich stärker den kamera­listischen und staats­wissen­schaft­lichen Fächern zu. Bedeutend waren seine Maßnahmen zur Reform der halleschen Universität, die er als Prorektor nach der Jahrhundertwende in die Wege leitete. Nach der Schließung der Universität durch Napoleon I. im Jahr 1806 nahm er einen Ruf als Professor für Politische Ökonomie und Staats­kunst an der Universität Charkow an und arbeitete später in der zaristischen Gesetzes­kommission (Staatsfinanzen) mit. 1816 kehrte er an die hallesche Universität als Professor für Staats­wissen­schaften zurück.

Die hier vorgelegten und bislang ungedruckten Lebens­erinnerungen bieten einen höchst interessanten Einblick in den Lebensweg des halleschen Gelehrten, der sich – ungewollt – in die Rolle eines Chronisten seiner Zeit begibt. Diese war geprägt durch die Französische Revolution und die napole­onischen Kriege, die insgesamt Wirtschaft, Politik und Kultur sämtlicher Länder Europas beeinflussten und schließlich zu einer völligen Umstruk­turierung der Macht­verhält­nisse in Europa führten.


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Perspektiven der Aufklärung | Band 2
1. Auflage 2011
broschierte Ausgabe, 320 Seiten
ISBN 978-3-86977-032-1

29,80 €

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