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RP Reha 4/2019
Schwerpunkt
Inklusion in Lebenswelten
E D I T O R I A L
Liebe Leserinnen und Leser,
dieses Schwerpunktheft vereint verschiedene Beiträge unter dem Thema „Inklusion in Lebenswelten“. Inklusion meint für behinderte und nicht behinderte Menschen gleichermaßen zugängliche Lebenswelten, in denen sie ihre volle, wirksame und gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft selbstbestimmt gestalten können. Zahlreiche gesetzgeberische Reformen, politische Prozesse und zivilgesellschaftliche Aktivitäten tragen dazu bei, auf dem Weg zur inklusiven Gesellschaft voranzukommen.
Wir haben verschiedene Lebenswelten näher beleuchtet. So widmet sich Cindy Gast-Schimank im Bereich der gleichberechtigten Arbeitswelt dem vom Gesetzgeber jüngst verabschiedeten „Budget für Ausbildung“. Diese grundsätzlich klar zu begrüßende Erweiterung der Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben (künftig § 61a SGB IX) wird auf vergleichbare Herausforderungen in der praktischen Umsetzung stoßen wie schon das Budget für Arbeit, denn besonders intensiv ist das Instrument nicht ausgestaltet worden. Wo genau die besonderen Herausforderungen in der Umsetzung dieser personenzentrierten neuen Leistungen liegen, sollen zwei Beiträge zum Budget für Arbeit verdeutlichen. So berichtet Katarzyna Straßner aus Trägersicht über erste Erfahrungen, wie mithilfe des Budgets für Arbeit Übergänge aus der Werkstatt gelungen sind. Ein mit Melanie Schlag und Kathrin Kramer geführtes Interview ergänzt dies aus der Perspektive einer aufnehmenden Dienststelle am allgemeinen Arbeitsmarkt. Der Vielfalt der Arbeitswelt wollen wir mit einem Forschungsbericht zur Inklusion in der Hochschule gerecht werden: Marie Sophia Heide, Jana Felicitas Bauer und Mathilde Niehaus berichten über eine Untersuchung zu Rolle, Aufgaben und Herausforderungen der Schwerbehindertenvertretungen für inklusive Hochschulen.
Der Fokus dieses Heftes geht über die Arbeitswelt hinaus. Ein medial viel beachtetes Urteil des Landgerichts Bayern von März 2019 hat Alexander Tietz zu einer systematischen Darstellung über die Zugänglichkeit zu öffentlichen Einrichtungen veranlasst, wenn Menschen wegen ihrer Behinderung auf tierische Assistenz angewiesen sind. Wir knüpfen damit bewusst an frühere Beiträge zur Bedeutung tierischer Assistenz in der Rehabilitation an (vgl. Beitrag von Häcker RP Reha 2019, Heft 2, S. 13 ff.).
Inklusion lässt sich nur erreichen, wenn Barrieren ermittelt und beseitigt werden und wenn Bewusstsein für Vielfalt und inklusionsförderliche Kontextfaktoren geschaffen bzw. geschärft wird. Hierzu werden in verschiedenen Bereichen Teilhabe- oder Inklusionsmanager und -managerinnen eingesetzt. Marion Eicker und Heiko Schütz berichten über die im Land Sachsen-Anhalt auf kommunaler Ebene eingesetzten Teilhabemanager. Irina Volf präsentiert Evaluationsergebnisse über die vom Deutschen Olympischen Sportbund seit 2016 geförderten Inklusionsmanager im gemeinnützigen Sport.
Alexander Tietz und Cindy Gast-Schimank geben in der Rubrik Internationales Einblick über Schwerpunkte des 2. und 3. Staatenberichtes zur Umsetzung der UN-BRK. Auch dieses Heft wird ergänzt durch Informationen über aktuelle Rechtsprechung und sonstige Entwicklungen des Teilhaberechts; ausführlicher wird über den Inhalt des Angehörigen-Entlastungsgesetzes berichtet.
Katja Nebe
I N H A L T
Sozialpolitik und Rehabilitation
Das Budget für Ausbildung im Angehörigen-Entlastungsgesetz
Analyse des Gesetzentwurfs und der Stellungnahmen
Rechtsprechung
Mitnahme von Assistenzhunden ins Theater
Anmerkung zum Urteil des LG München I vom 13.03.2019 – 14 S 1245/18
Rechtsprechungsübersicht
Praxis der Rehabilitation
Das örtliche Teilhabemanagement – Ein Novum in Deutschland
Das Budget für Arbeit – Ein Erfahrungsbericht
Das Budget für Arbeit in der Praxis
Melanie Schlag und Kathrin Kramer im Interview
Aus Forschung und Praxis
Qualifiziert für die Praxis: Inklusionsmanager/innen für den gemeinnützigen Sport
Evaluationsergebnisse des Modellprojekts
Schwerbehindertenvertretungen in der „inklusiven Hochschule“ – Rolle, Aufgaben und Herausforderungen
Internationales
Zweiter und dritter Staatenbericht der Bundesrepublik Deutschland zum Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen
Internationale News
Infothek
Aktuelles aus der Praxis der Rehabilitation
Aus dem Diskussionsforum Rehabilitations- und Teilhaberecht
Veranstaltungen
Neuerscheinungen und Literaturempfehlungen
RP Reha | Ausgabe 4/2019
60 Seiten
ISSN 2366-7877
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