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Register 2017–2019
RP Reha 1/2020
Schwerpunkt
50 Jahre BAR
E D I T O R I A L
Liebe Leserinnen und Leser,
die RP Reha legt den Fokus der ersten Ausgabe im ihrem nunmehr siebten Jahrgang auf die Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (BAR). Dafür gibt es einen ganz besonderen Grund, denn 2019 hat sich die Gründung der BAR zum 50. Mal gejährt. Dieses Jubiläum war ein geeigneter Anlass, die Arbeit der BAR sowohl rückblickend als auch zukunftsgerichtet genauer in den Blick zu nehmen. Eine 2019 erschienene Festschrift bündelt zahlreiche Beiträge, in denen Expertinnen und Experten aller gesellschaftlichen Bereiche ihre Standpunkte und Visionen für Rehabilitation und Teilhabe und die Rolle der BAR offen legen. Die RP Reha hat sich in ihrer vergleichsweise noch sehr jungen Geschichte in verschiedenen Ausgaben immer wieder auch mit der Rolle der BAR für das Teilhabe- und Schwerbehindertenrecht befasst. Und so ist es den Herausgeber*innen ein wichtiges Anliegen, mit diesem Schwerpunktheft auf diese Festschrift aufmerksam und den Leserinnen und Lesern der RP Reha eine Auswahl direkt zugänglich zu machen.
Eckehard Linnemann, alternierender Vorsitzender der BAR-Mitgliederversammlung, erläutert, warum er Rehabilitation für die Gesundheitspolitik des 21. Jahrhunderts hält. Helga Seel, Geschäftsführerin der BAR, reflektiert Aufgaben und Selbstverständnis der BAR und deren Rolle als „Denkfabrik“ im Dienste der Menschen mit Behinderung. Jürgen Hohnl, Geschäftsführer der Gemeinsamen Vertretung der Innungskrankenkassen, skizziert den gesellschaftlichen Wandel vom Objekt der Fürsorge zum selbstbestimmten Individuum im Spiegel der Sprache. Hierauf folgt der Beitrag von Karl Herman Haack, ehemaliger Beauftragter der Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen, der sich mit dem Transformationsprozess vom bürokratischen Sozialstaat zum sozialen Bürgerstaat befasst. Zu Wort kommen weitere langjährige Begleiter des Reformprozesses, so Michael Schubert, früherer Mitarbeiter der BAR, mit ein paar Schlaglichtern zur Standortbestimmung, Matthias Schmidt-Ohlemann, Vorstandsvorsitzender der BAG Mobile Rehabilitation, mit Erfahrungen zur Aufsuchenden Rehabilitation aus trägerübergreifender Sicht, Annette Theißing, von der BAG Rehabilitation psychisch Kranker, über Herausforderungen und zukunftsfähige Konzepte der Rehabilitation psychisch kranker Menschen. Die sozialmedizinische Expertise repräsentiert Wolfgang Seger, Vorsitzender Sachverständigenrat der Ärzteschaft der BAR. Er beschreibt die interdisziplinäre Kooperation im ICF-orientierten Transformationsprozess. Dies leitet passend über zum Beitrag von Winfried Mau, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Rehabilitationswissenschaften, der sich mit der Kompetenzsicherung zukünftiger Ärztinnen und Ärzte für eine teilhabeorientierte medizinische Versorgung auseinandersetzt. Den für die Behindertenverbände schweren Weg, in eigenen Angelegenheiten auch effektiv gehört zu werden, skizziert Barbara Vieweg, Stellvertretende Geschäftsführerin Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland. Sie schärft den Blick für das Partizipationsparadigma aus der Perspektive sowohl des Sachverständigenrats der Behindertenverbände als auch der Behindertenhilfe selbst. Katja Nebe plädiert in ihrem Beitrag dafür, inklusive Menschenrechte durch eine konsequentere Berücksichtigung der Lebensverlaufsperspektive im gesamten Rehabilitationsprozess zu verwirklichen.
Wie in anderen Ausgaben auch, finden Sie auch in diesem Heft zudem rechtswissenschaftliche Beiträge zum Rehabilitations- und Teilhaberecht. Doreen Kalina gibt einen tiefergehenden Einblick über Anforderungen des Berufsbildungsrecht für eine inklusive Berufsausbildung. Claudia Paul kommentiert eine Entscheidung des Bundessozialgerichts über die Anerkennung von Mehrbedarf nach dem SGB II bei stufenweiser Wiedereingliederung. Mit aktuellen Informationen in der Infothek und der Rechtsprechungsübersicht wollen wir Sie auf dem Laufenden halten.
Helga Seel und Katja Nebe
I N H A L T
Sozialpolitik und Rehabilitation
Reha ist die Gesundheitspolitikdes 21. Jahrhunderts
Denken, planen und handeln im gegliederten Sozialleistungssystem – Aufgaben und Selbstverständnis der BAR
Vom Objekt der Fürsorge zum selbstbestimmten Individuum: Gesellschaftlicher Wandel im Spiegel der Sprache
Vom bürokratischen Sozialstaat zum sozialen Bürgerstaat – Versuch einer Bestandsaufnahme
Selektive Schlaglichter der Standortbestimmung – ein kurzer Einwurf von der Seitenlinie
Rechtsprechung
SGB II-Mehrbedarf bei stufenweiser Wiedereingliederung
Anmerkung zum Urteil des Bundessozialgerichts vom 05.07.2017 – B 14 AS 27/16 R
Inklusive Berufsausbildung im Berufsbildungsrecht, Teil I: Ausbildung in staatlich anerkannten Ausbildungsberufen
Rechtsprechungsübersicht
Praxis der Rehabilitation
Aufsuchende Rehabilitation – Erfahrungen und Perspektiven aus trägerübergreifender Sicht
Regional – individuell – nachhaltig: Herausforderungen und zukunftsfähige Konzepte der Rehabilitation psychisch kranker Menschen
Der Sachverständigenrat der Ärzteschaft der BAR – Wirkung nach innen und außen
Aus Forschung und Praxis
Rehabilitation im Medizinstudium – Kompetenzsicherung zukünftiger Ärztinnen und Ärzte für eine teilhabeorientierte medizinische Versorgung
„Nichts über uns ohne uns“ – Partizipation bei der BAR und mit der BAR
Neue Herausforderungen für die BAR und die Lebensverlaufspers pektive im Rehabilitationsprozess
Internationales
Utopien & Distopien – Neue Zeitschrift für Disability-Studies
Infothek
Aktuelles aus der Praxis der Rehabilitation
Aus dem Diskussionsforum Rehabilitations- und Teilhaberecht
Veranstaltungen
Neuerscheinungen und Literaturempfehlungen
RP Reha | Ausgabe 1/2020
60 Seiten
ISSN 2366-7877
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