Carl-Sebastian Zoellner

Das Transparenzprinzip im internationalen Wirtschaftsrecht

Konturen und Perspektiven des transparenz­relevanten Einwirkens transnationaler Vorgaben auf die inner­staatliche Rechts- und Verwaltungspraxis

Transparenz ist als Schlagwort in der öffentlichen Debatte nahezu allgegenwärtig. Der ungeheuren Popularität des Begriffs steht indes ein signifikanter Mangel an konzeptioneller Schärfe und systematischer Durch­dringung gegenüber. Carl-Sebastian Zoellner entwickelt in dieser Untersuchung aus interdis­ziplinärer Perspektive einen einheitlichen Transparenz­begriff und zeigt die Bedeutung auf, die dem Prinzip der Transparenz im  internationalen Wirtschaftsrecht zukommt: Zum einen basiert die wirtschaftliche Ordnung auch auf den Kalkulationen und Erwartungen individueller Akteure, diesich an den jeweils verfügbaren Informationen orientieren müssen. Zum anderen ist Transparenz ein wesentliches Merkmal demokratischer Rechtsstaat­lichkeit und ein wichtiger Legitimitäts­faktor staatlicher Ordnung, der im Kontext der globalen Good-Governance-Diskussion eine zentrale Rolle spielt. Vor diesem Hintergrund untersucht die Studie, inwieweit das in transnationale Vorgaben eingebundene Transparenz­prinzip auf die innerstaatliche Rechts- und Verwaltungs­praxis einwirkt. Der Autor zeigt, wie das Transparenzprinzip dem Welthandelsrecht, dem internationalen Investitions­schutzrecht und dem internationalen Währungs- und Finanzrecht gleichermaßen strukturbildend unterliegt. Auf diesem Befund aufbauend, bewertet der Verfasser die Legitimation der Transparenz­vorgaben und diskutiert mögliche Entwicklungs­perspektiven. Damit leistet die Untersuchung einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung und Systematisierung der Prinzipien des internationalen Wirtschaftsrechts.


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Schriften zum Transnationalen Wirtschaftsrecht | Band 11
1. Auflage 2009
gebundene Ausgabe, 565 Seiten
ISBN 978-3-86977-001-7

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