Tobias Hecht

Die Haltung der USA zur NATO-Erweiterung

Strategie, Pragmatik und Weltordnung in den Jahren nach dem Ost-West-Konflikt

Die NATO wurde nach dem Ost-West-Konflikt dreimal erweitert und wuchs in nur zehn Jahren (1999–2009) von 16 auf 28 Mitglieder an. Die Mitglied­staaten öffneten das Bündnis für die ehemaligen Staaten des Warschauer Paktes und richteten es auf neue sicherheits­politische Heraus­forderungen aus. Insbesondere die USA setzten sich für eine Aufnahme neuer Mitglieder ein und waren bei der Frage einer möglichen Aufnahme Georgiens und der Ukraine auch zu einer Konfrontation mit Bündnis­partnern bereit. Aber warum hat die westliche Führungs­macht die NATO-Erweiterung forciert, und wie hat sie ihre Interessen umzusetzen versucht? Nach einer Darstellung der historischen und kulturellen Grundlagen der amerikanischen Außenpolitik analysiert der Regional­wissen­schaftler und Politologe Tobias Hecht auf der Basis eines eigens entwickelten Modells zur strategischen Außen­politik­forschung die Motive der NATO-Erweiterungs­politik der Regierungen von Bill Clinton (1993–2001) und George W. Bush (2001–2009). Der Autor kommt zu dem Ergebnis, dass die Entschei­dungen keiner strategischen Linie folgten, sondern einer pragma­tischen Politik, die den besonderen Gegeben­heiten der jeweiligen Amtszeiten Rechnung trug. Erstmals stellt ein Buch alle drei Erweiterungs­runden der NATO ausführlich dar und berücksichtigt bei der Analyse die Trans­formation der nordatlan­tischen Allianz von einem regionalen zu einem internationalen Sicherheits­akteur. Zu dem liefert die Studie einen fundierten Einblick in die innenpolitische Debatte der USA zur NATO und ihrer Erweiterung sowie die daraus resultierende amerikanische Außenpolitik.


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Schriften des Zentrums für Interdisziplinäre Regionalstudien | Band 5
1. Auflage 2014
broschierte Ausgabe, 333 Seiten
ISBN 978-3-86977-106-9

31,90 €

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