Katja Triplett (Hg.)

Religiöse Tradierung in Japan

Wie sichert man den Erfolg einer Religion, religiösen Praxis oder Lehre? Welche Möglich­keiten an Anschau­ungsmaterial und rhetorischem Rüstzeug für die Profilierung der eigenen religiösen Tradition werden in den jeweiligen geschicht­lichen Epochen Japans ausgeschöpft? Welcher „Mittel“ bedienen sich religiöse Institutionen in Japan? Welche „Wege“ nimmt religiöse Über­lieferung? Diese Fragen stehen im Zentrum der japan­wissen­schaft­lichen Betrach­tungen im vorliegenden Sammelband. Tradierung wird in vielen Religionen als Übermittlung unverän­derbarer Inhalte gesehen, wobei diese Inhalte häufig als Offenbarung einer göttlichen und universell bedeut­samen Wesenheit gelten. Die Beiträge beleuchten Formen der Überlieferung, die von religiösen Institutionen und Gruppierungen für die möglichst erfolgreiche Verbreitung der jeweiligen Offen­barungen, Lehren und Praktiken eingesetzt werden. Sie zeichnen diese religiös, aber teilweise auch nationa­listisch oder genealogisch motivierten Tradierungs­muster nach und arbeiten die Auspr gungen dieser Muster in unterschiedlichen Zeitperioden Japans heraus. Zentraler Fokus ist dabei die Art der Etablierung und Ausgestaltung religiöser Überlieferung in unter­schiedlichen Traditionen und Gruppie­rungen: die Welt des Shintō kommt ebenso zur Sprache wie die Yin-Yang-Tradition, Shingon- und Zen-Buddhismus sowie Neue Religionen.


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Schriften des Zentrums für Interdisziplinäre Regionalstudien | Band 1
1. Auflage 2012
broschierte Ausgabe, 225 Seiten
ISBN 978-3-86977-056-7

24,80 €

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